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Stadt Witten
gegründet: vor 1739
konsolidiert: Franziska Tiefbau (1873)
max. Förderung: 22.500 t/a (1870)
Gerhard Koetter: Steinkohle unter Witten
Der Ursprung der Zeche Frischauf liegt im Dunkeln. Bereits 1739 ist sie als " still liegend" genannt. Zur Zeche Frischauf gehören der Nordflügel und der Südflügel des Flözes Ardey oder auch Frischauf (in der Einheitsbezeichnung: Mausegatt). Das Flöz bildet in Witten einen flachen Sattel knapp oberhalb des Ruhrniveaus. Von der Ruhr aus wurde ein Stollen in der Sattellinie nach Nordosten vorgetrieben. Im Jahr 1798 waren die Flöze bei der Anlegung des Querschlags des Franziska Erbstollens angetroffen worden und erlangten so eine etwas tiefere Entwässerung. Weil sich der größte Teil des Kohlenvorrats unterhalb der Stollensohle befand, konnte lange Zeit kein Abbaurecht erteilt werden. Erst im Jahr 1844 wurde das Abbaurecht für die beiden Längenfelder der Flöze Ardey Nordflügel und Ardey Südflügel (Mausegatt) verliehen. Im Jahr 1845 begann man mit dem Abbau der Kohle. 1849 wurde der tonnlägige (schräge) Schacht Wilhelmine im Nordflügel angelegt. Besondere Schwierigkeiten im Abbau bereiteten die Betriebsführung der überliegenden Zechen Franziska Tiefbau und Verlorene Posten sowie die Linie der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, auf die Rücksicht genommen werden musste. Auf der anderen Seite bot die Eisenbahn eine günstige Transportlösung.
Im Jahr 1855 ging man zum Tiefbau über, da die Nachbarzeche Franziska Tiefbau die notwendige Entwässerung des Grubenfeldes sicherstellte. Im Jahr 1867 wurde mit der Nachbarzeche Leipzig ein Tausch der Grubenfelder vereinbart, um die Abbaubedingungen zu erleichtern.
Ab 1871 wurde zum Teil eine gemeinsame Betriebsführung mit der Zeche Franziska Tiefbau vereinbart, um die schwierigen Fördermöglichkeiten der Zeche zu vereinfachen. Zwei Jahre später übernahme Franziska Tiefbau die Zeche Frischauf ganz.
Quellen: [10], [21]