Stollen und Erbstollen
Stollen und Erbstollen dienten zur Entwässerung von Gruben. In den Zeiten vor der Einführung der Dampfmaschine konnte das Gebirgswasser nur in freiem Gefälle aus dem Grubenbereich geleitet werden. Hierzu wurden von tiefliegenden Geländeeinschnitten aus leicht geneigte Entwässerungsstollen in das Gebirge getrieben. Solch tiefliegende Geländeeinschnitte stellten insbesondere das Ruhrtal sowie einige Nebentäler der Ruhr dar.
Ein Stollen wurde dann als Erbstollen bezeichnet, wenn er nicht nur das Wasser der eigenen Zeche abführte sondern auch das von anderen benachbarten Zechen. Bestes Bespiel hierfür ist der Schlehbuscher Erbstollen mit seiner imposanten Länge von mehr als 12 km und entsprechenden betrieblichen Aufwändungen.
Die oberflächennahen Kohleflöze sowie das für eine Entwässerung günstige, bergige Gelände an und südlich der Ruhr begründeten die Rolle dieser Region als "Wiege des Ruhrbergbaus". Die Mundlöcher dieser Erbstollen sind heute oft die einzigen noch sichtbaren Zeugen des frühen Ruhrkohlebergbaus und an vielen Stellen im Ruhrgebiet noch anzutreffen.
Alphabetische ReihenfolgeStollen von Christine & Schöndelle General & Sonnenscheiner Erbstollen Glückauf Erbstollen (Dortmund) Glückauf Erbstollen (Essen) |
Reihenfolge der längsten StollenSchlehbuscher/Dreckbänker Erbstollen (12.360 m) St. Mathias Erbstollen II / Egmont-Erbstollen (9.100 m) St. Johannes Erbstollen (5.200 m) Horster Erbstollen (5.000 m) Glückauf Erbstollen (5.000 m) Caroliner Erbstollen (4.850 m) Franziska Erbstollen (4.000 m) General-Erbstollen Nr. 5 (3.200 m) Herzkämper Erbstollen (3.200 m) Tiefer Stock und Scherenberg Stollen (3.000 m) Louise Erbstollen (2.800 m) Himmelsfürster Erbstollen (2.700 m) Broicher Erbstollen (2.100 m) Ver. Gibraltar Erbstollen (2.000 m) Gesellschafts-Stollen (1.760 m) Laurentius Erbstollen (1.550 m) Christsieper Erbstollen (1.450 m) Hünninghauser Erbstollen (1.250 m) Stollen von Christine & Schöndelle (1.120 m) Urbanus-Erbstollen (1.100 m) |
