Der frühe Bergbau an der Ruhr

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Beschreibungen

von Sprockhövel nach Elberfeld

von Altendorf nach Nierenhof

Werdensche Kohlenstraße

von Nierenhof nach Horath

von Sprockhövel nach Herbede

von Sprockhövel nach Hattingen

Silscheder Kohlenweg

Wittener Hauptkohlenstraße

von Hasslinghausen nach Barmen

Gahlener Kohlenweg von Weitmar nach Gahlen

Niederhofer Kohlenweg

Aktienstraße von Essen nach Mülheim

Barmer Kohlenweg nach Ronsdorf und Cronenberg

Weitere Informationen

Artikel: Kohlentreiber, Saumpferde, Fuhrwerke

Karten

 Grafische Übersicht

Kohlenwege

Kohlenwege waren die ersten Transportwege des frühen Steinkohlebergbaus. Auf Pferden oder mit Pferdekarren wurde auf mehr oder weniger befestigten Wegen der mühselige Transport der Kohle abgewickelt. Die Wege befanden sich oftmals in einem schlechten Zustand, da sie nicht oder unzureichend befestigt waren. Auch waren oft starke Steigungen zu überwinden, da die Linienführung nicht an die Erfordernisse des Lastentransportes angepasst war. Der Preis der Kohle lag in entlegeneren Abnahmegebieten zum Teil beim Vierfachen des ursprünglichen Preises, da der Transport einen großen Teil verschlang. In den 1830er Jahren wurden aus diesen Gründen verstärkt Bemühungen um eine Modernisierung dieser Straßen aufgewandt. Einige der Kohlenwege wurden in moderne, befestigte Chausseen oder «Kunststraßen» umgebaut oder es wurden solche Straßen neu angelegt.

Die Kosten für die neu angelegten oder verbesserten Straßen wurden durch die Erhebung einer Maut in sogenannten "Kontoren" wieder eingenommen.

Der Transport der Kohle schuf einen neuen Berufsstand, den Kohlentreiber oder Pferdetreiber. Für einige Orte erreichte dieses Gewerbe eine beträchtliche wirtschaftliche Bedeutung, z. B. Tönisheide, Schwelm. Die Kohlentreiber standen in schlechtem Ruf. Sie galten als rohe und gewalttätige Trunkenbolde. Ihr Hang zum Fluchen hat sich im Sprichwort "Fluchen wie ein Kohlentreiber" noch lange erhalten.

Aus vielen der einstmaligen Kohlenwege entwickelten sich später Verkehrsstraßen, die auch heute noch existieren. Straßennamen wie "Kohlenstraße" (in Essen, Bochum, Schwelm und Wuppertal), "Kohlenweg", "Alter Kohlenweg" (in Sprockhövel) oder "Kohlstraße" (in Wuppertal) erinnern zumindest noch dem Namen nach an den einstmaligen Hauptzweck dieser Wege. Die Solinger und Wuppertaler Ortsteile "Kohlfurth" lokalisieren den Übergang der Werdenschen Kohlenstraße durch die Wupper an gleicher Stelle.

Mit der Entstehung der Eisenbahnen verloren die Kohlenwege völlig ihre Bedeutung für den Kohlentransport.

 

Historische Pferdetränke WuppertalEine historische Pferdetränke in Wuppertal-Barmen erinnert mit ihrer Inschrift auch an den nicht immer vorbildlichen Umgang der Treiber mit den Packpferden.

Quellen: [15], [29]

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