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Stadt Mülheim a.d. Ruhr
errichtet: 1837
stillgelegt: 1863
Gesamtlänge: 6.800 m
Von der Pferdebahn selbst ist nichts mehr zu sehen. Auf einem kurzen Teilstück der ehemaligen Trasse verläuft heute die Eisenbahn zwischen Mülheim und Essen. An die Zweigstrecke zur Zeche Roland erinnert noch der Name der Straße Zechenbahn.
Um den Kohletransport zu erleichtern, wurde im Jahr 1837 von Matthias Stinnes südlich der ebenfalls neu angelegten Chaussee eine Pferdebahn bis zur Ruhr angelegt. Die Bahn führte auf der Trasse eines einstmaligen Schiebeweges vom neu errichteten Schacht Müller der Zeche Sellerbeck bis zur Kohleniederlage am Mülheimer Hafen. Wie zu dieser Zeit bereits üblich wurden die Schienen aus Eisen hergestellt. Obwohl der Lokomotivbetrieb in Deutschland bereits eingeführt war, blieb man hier beim Prinzip der Pferdebahn. Von der Zeche Wiesche aus führte ab 1842 eine Zweigstrecke zur Pferdebahn. Im Jahr 1848 wurde ein weiterer Abzweig in Richtung Oberhausen gebaut, der die Verbindung zur Zeche Roland herstellte und ab 1855 den neuen Schacht Carnall bediente.
Die Kohlenwagen mit 350 kg Ladegewicht nutzten für die Talfahrt von der Zeche aus die Schwerkraft und wurden von den Zugführern nur gebremst. Für die anschließende Bergfahrt mit leeren Wagen wurden Pferde eingesetzt; bei der Talfahrt fuhren die Pferde im letzten Wagen mit (siehe Bild).
Ab 1863 wurde die Bahn auf Lokomotivbetrieb umgestellt. Wie lange der Betrieb mit Lokomotiven fortgeführt wurde, ist nicht bekannt. Vermutlich kam das Ende aber recht bald, da die großen Eisenbahngesellschaften Mülheim bereits erreicht hatten. Die Zeche Roland war bereits ab 1857 an die Eisenbahn in Oberhausen angeschlossen.
Quelle: Stadt Mülheim an der Ruhr