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Jahr |
Was geschah im Revier? |
Was geschah ansonsten? |
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um 1300 |
In einer Chronik von Dortmund wird vom Verkauf eines Hofes in Schüren nebst Kohlengrafften berichtet. Dies ist der älteste Hinweis auf Kohlegewinnung im Ruhrgebiet. |
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1317 |
Eine Urkunde erwähnt, dass die Ortschaft Steele eine Karre Kohlen an Essener Kapuzinermönche liefert. |
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1347-1353 |
Die Pest wütet in Europa. |
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1450 |
Nach Angaben von Balthasar Scherenberg wurden zu dieser Zeit die Kohlevorkommen am Schever Busch entdeckt. Ist dies die »Wiege des Ruhrgebiets«? Es scheint die älteste genau lokalisierbare Kohlefundstätte im Ruhrgebiet zu sein, die später als die Gruben von Stock und Scherenberg bekannt wurde. |
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1535 |
In einer Urkunde wird das Bergwerk Auf der Goes in Essen-Altendorf erwähnt. Dies ist die älteste urkundliche Erwähnung eines Kohlenbergwerks im Ruhrgebiet. |
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1566 |
In einem Vertrag des Abtes von Werden wird erstmals der Kohlebergbau im Essener Stadtgebiet erwähnt. |
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um 1590 |
Zur Wasserlösung von Bergwerken werden erstmals Erbstollenrechte verliehen. Durch sie werden größere Abbautiefen wirtschaftlich erreichbar. |
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1618 |
Der dreißigjährige Krieg bricht in Prag aus und wird einige Teile von Deutschland nahezu entvölkern. |
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1637 |
Am 5.10.1637 erfolgt die erste Verleihung durch den 1. preußischen Bergmeister Diederich von Diest an Cordt Stock für die Zeche Stock. |
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1677 |
Die erste bekannte Verleihung an die Zeche Dickebäckerbank eröffnet die Ära des geregelten Bergbaus in Bochum. |
1692 |
Die Zeche Alte Haase wird gegründet. Mit einer Betriebsdauer von 277 Jahren wird sie eine der am längsten betriebenen Zechen im Ruhrgebiet werden. |
1712 |
Thomas Newcomen konstruiert die erste funktionsfähige Dampfmaschine, die in einem englischen Bergwerk zur Entwässerung der Grube dient. Aufgrund ihres schlechten Wirkungsgrades verbraucht sie Unmengen von Kohle zum Antrieb. |
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1769 |
Der Schotte James Watt erhält das Patent auf eine von ihm verbesserte Bauart der Dampfmaschine. |
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1776 |
Der Hauptschlüsseler Erbstollen wird aufgefahren. Hier wird zum ersten Mal erkannt, dass das Deckgebirge des Ruhrgebiets nach Norden einfällt, sich die Kohlevorräte folglich unbegrenzt (allerdings in immer größerer Tiefe) nach Norden erstrecken. |
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1784 |
Karl Friedrich vom und zum Stein wird Bergdirektor am Bergamt in Wetter |
In Hettstedt wird die erste Dampfmaschine auf deutschem Boden in Betrieb genommen. |
1787 |
Im Rauendahl wird zum ersten mal eine Pferdebahn mit gusseisenbeschlagenen Schienen in Betrieb genommen, wie man es bereits von englischen Gruben kannte. Man kann im weiteren Sinne von der ersten deutschen »Eisenbahn« sprechen. |
1789 |
In Paris bricht am 14.7. die Französische Revolution aus. |
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1795 |
Die Ruhr ist nach Fertigstellung der 16 Schleusen im gesamten Ruhrgebiet ohne Einschränkungen schiffbar. |
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1799 |
Auf der Saline Königsborn wird die erste Dampfmaschine des Ruhrgebiets in Betrieb genommen. |
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1802 |
Auf der Zeche Vollmond wird die erste Dampfmaschine für die Hebung des Grubenwassers eingesetzt. Mit dem Tiefbau beginnt die Zeit des modernen Bergbaus. Der Zimmermann Franz Dinnendahl legt mit dem Zusammenbau der Maschine den Grundstein für seine große Karriere als Industrieller. |
Die Reichsabtei Werden, das fürstliche Hochstift Essen und die freie Stadt Essen fallen an Preußen. |
1803 |
Johann Friedrich Benzenberg führt »Versuche über die Umdrehung der Erde in dem Kohlenschachte zur alten Roßkunst am Schlebusche« in einem zeitweise stillliegenden Schacht der Zeche Trappe durch. |
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1813 |
Mit der Völkerschlacht bei Leipzig enden die siebenjährigen Befreiungskriege gegen Napoleon. |
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1834 |
In Essen wird am Schacht Franz zum ersten Mal die Mergeldecke durchteuft und damit die Ära der großen Tiefbauzechen eingeleitet. |
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1835 |
Zwischen Nürnberg und Fürth verkehrt zum ersten Mal eine lokomotivbetriebene Eisenbahn. Drei Jahre später wird zwischen Düsseldorf und Erkrath die erste Eisenbahn im westdeutschen Raum in Betrieb genommen. |
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1847 |
Die Prinz-Wilhelm-Bahn zwischen Kupferdreh und Vohwinkel wird umgespurt und fortan mit Dampflokomotiven betrieben. Die Eisenbahn hat das Ruhrgebiet erreicht. |
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1848 |
Die Hasenwinkel & Himmelscroner Erbstollen in Bochum-Dahlhausen ist mit 50.000 t Jahresfördermenge die größte Zeche des Ruhrgebiets |
In der Frankfurter Paulskirche tagt das erste deutsche Parlament. |
1857 |
Die Ausdehnung des Reviers erreicht die Emscher und überschreitet den Rhein. Der Mangel an Arbeitskräften führt zur Zuwanderung von Kumpeln aus Osteuropa, die bis ins 20. Jahrhundert anhält. |
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1871 |
In Versailles wird das Deutsche Reich gegründet. |
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1925 |
Das erste große Zechensterben setzt ein. |
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1940 |
Mit 130 Mio t Kohle erreicht die Kohleförderung im Ruhrgebiet ihren Höhepunkt. |
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1945 |
Mit dem Ende des Kriegs beginnt die Ära der kleinen Nachkriegszechen, die die Kohleknappheit lindern sollten. Diese Ära geht 1976 mit der Stilllegung der Kleinzeche Egbert in Witten zu Ende. |
Der 2. Weltkrieg endet. |
1965 |
Die Zeche Aurora schließt als letzte Hattinger Zeche. |
1966 |
Das letzte Grubenpferd geht in den "Ruhestand". Mit der Zeche Ver. Rosenblumendelle/Wiesche schließt in Mülheim die letzte Zeche. |
1969 |
Die Zeche Alte Haase stellt nach 229 Jahren ihren Betrieb ein. Der Bergbau hat nach mehr als 500 Jahren seine »Wiege« in Sprockhövel endgültig verlassen. |
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1973 |
Mit der Zeche Hannover schließt das letzte Bergwerk in Bochum. |
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1976 |
Die Kleinzeche Egbert stellt ihren Betrieb ein. Damit hat das letzte Bergwerk das Stadtgebiet von Witten verlassen. Bereits 1972 aber hatte mit der Grube Herbede die letzte große Zeche den Betrieb eingestellt. |
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1986 |
Mit der Zeche Zollverein schließt das letzte Bergwerk in Essen. |
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1989 |
Mit der Zeche Minister Stein schließt das letzte Bergwerk in Dortmund. |
Die DDR öffnet ihre Grenzen und leitet damit die Wiedervereinigung Deutschlands ein. |