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Stadt Unna
Frese-Strathoff, Pfläging, Huske: Der Steinkohlenbergbau im Bergrevier Hörde zur Zeit des Freiherrn vom Stein, Werne, 2007
Die Saline Königsborn ist für die wirtschaftliche Entwicklung des Steinkohlenabbaus im Ruhrgebiet von ganz erheblicher Bedeutung. Um das Jahr 1730 entdeckte man die Salzvorkommen in Königsborn bei Unna. Das bot der Grafschaft Mark die Gelegenheit, sich von den preussisch-sächsischen Salzproduzenten um Halle unabhängig zu machen. Um eine ähnlich hohe Leistungsfähigkeit bei der Salzgewinnung zu erreichen, war es erforderlich, das in einer Sole gelöste Salz mit Steinkohle zu sieden. Zuvor wurde die Sole mit den zahlreichen Gradierwerken aufkonzentriert.
Diese hohen Mengen an Steinkohle wurden aus dem Ruhrgebiet geliefert, in dem inzwischen eine Vielzahl von Zechen Kohle förderten. Der hohe Bedarf an Kohle führte dazu, dass die Ruhr bis Langschede (Karte) schiffbar gemacht wurde, um von dort aus auf kurzem Wege die Kohle zur Saline zu befördern. Dieser Transportweg wurde mangels Rentabilität bald wieder aufgegeben. Statt dessen konzentrierte sich die Anlieferung insbesondere auf die Zechen im Hörder Revier, die dazu den Niederhofer Kohlenweg oder den Hellweg nutzten. Diese gründeten hauptsächlich darauf ihre wirtschaftliche Grundlage. Zwischen 1794 und 1799 lieferten die Hörder Zechen zwischen 12.000 und 19.000 t/a zur Saline.
Ab 1801 förderte man in der neu aufgeschlossenen Zeche Königsborn vor Ort Steinkohle. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Saline geschlossen.
Historisches Foto der Feuermaschine